liebe gipfelstürmerinnen und zaunkönige,

dies ist ein wirklich ernstzunehmender hilferuf aus rostock!

etwa ab dem 18.5. und spätestens ab dem 25.5. werden hierher viele leute anreisen um mit dem aufbau der 3 bis 5 camps in und um rostock zu beginnen. benötigt werden dazu viele hundert leute. außerdem beginnt am 25.5. im convergence center die 'heiße phase', auch hier werden mehrere hundert menschen erwartet.

als bewohnerinnen der schule in evershagen und als cc-crew fühlen wir uns natürlich auch dafür zuständig, all diese menschen täglich mit leckerem essen zu versorgen.

bis jetzt gibt es keine 'professionelle' vokü-gruppe, die uns dabei unterstützen kann, alleine fühlen wir uns leicht überfordert damit (weil alles andere irgendwie auch laufen muss und wir natürlich nicht außreichend leute sind...). und selbst wenn wir es zur not alleine versuchen würden, fehlt uns dafür noch die ausrüstung.

wir brauchen noch:

  • große töpfe (ab 70 cm durchmesser)
  • passende feuerringe dafür

Bericht aus der Kreistagssitzung:

doberan-web.de 4. Mai 2007
Landrat Thomas Leuchert zum bevorstehenden G8-Gipfel in Heiligendamm
„Hoffnung auf sprichwörtliche Gelassenheit der Bürger…“

Bad Doberan/stams. Trotz aller Befürchtungen konnte der Kreis Bad Doberan im Vorjahr im Verwaltungshaushalt einen Überschuss von 1,5 Millionen Euro erwirtschaften, teilte Landrat Thomas Leuchert dem Kreistag in seinem Bericht vorab mit. Die Jahresrechnung wird dem Rechnungsprüfungsamt nunmehr mit allen erforderlichen Tabellen, Übersichten und Unterlagen übergeben. Die komplette Allgemeine Rücklage musste nicht - wie vorgesehen - zum Ausgleich des Verwaltungshaushaltes eingesetzt werden. Konsequente Ausschöpfung aller Einnahmemöglichkeiten, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit bei den erforderliche Ausgaben ermöglichten den Überschuss, betonte der Landrat.

Ein geplanter Kredit von 2,6 Millionen Euro konnte durch Einsatz der Rücklage um eine Million reduziert werden. Damit belief sich der Schuldenabbau nur auf 1,6 Millionen Euro. So wurde eine höhere Verschuldung vermieden. In der Allgemeinen Rücklage verblieben 400000 Euro.

Heiligendamm: Sicherheitszaun fertiggestellt

NDR 3. Mai 2007

Der Sicherheitszaun rund um Heiligendamm ist knapp vier Wochen vor dem Auftakt des G8-Gipfels fast komplett montiert. Am Donnerstag wurde in der Nähe der Jemnitzschleuse das letzte Teil verschraubt, berichtet NDR 1 Radio MV. Nun müssten an dem 2,50 Meter hohen Zaun, im Polizeijargon als technische Sperre bezeichnet, noch Bewegungsmelder und Überwachungskameras sowie Schleusen für die beiden Sicherheitskontrollen installiert werden. Insgesamt gibt es zurzeit noch sieben Öffnungen. Dabei handelt es sich um Zufahrtsstraßen, Radwege und die Durchgänge für die Dampfeisenbahn Molli.

Einwohner fotografiert und registriert

Ab 1. Juni um 7 Uhr kann der rund 12 Millionen Euro teure Zaun dann nur noch mit Sicherheitsausweisen passiert werden, berichtet NDR 1 Radio MV. Dafür seien rund 1.000 Menschen in Heiligendamm eigens fotografiert und registriert worden, berichtet NDR 1 Radio MV. Neben den rund 300 Einwohnern Heiligendamms handelt es sich dabei meist um Hotelbeschäftigte oder andere Dienstleister. Nach dem G8-Gipfel soll der Sicherheitszaun in Teilen vermietet oder verkauft werden. Als mögliche Abnehmer kommen dafür Zoos, Flughäfen und Messen in Frage.

Vorläufige Neubesiedelung des Bombodrom-Geländes

Vermutlich am 31.5. treffen Karawanen und Euromärsche in der Kyritz- Ruppiner Heide ein und machen hier einen Zwischenstopp auf ihrem Weg nach Rostock. Deshalb haben wir den ursprünglich für den 3.6. geplanten Aktionstag vorgezogen.

Im geplanten Zielgebiet des Bombodrom-Geländes hat die Bundeswehr eine Holzpyramide als Zielmarkierung aufgestellt. Diese Zielpyramide steht für die zukünftigen Ziele der Jagdbomber, die hier üben sollen, um ihre eigentlichen Ziele, an denen Menschen leben, zu treffen. Der 1.Juni, internationaler Tag des Kindes erinnert uns besonders an die jüngsten Opfer der Kriege. Die meisten Opfer von Luftkriegen sind unter der Zivilbevölkerung zu beklagen, viele davon sind Kinder. Nachgebaute Zielpyramiden können als Hütten genutzt werden: „Jedes Ziel ein Zuhause“. Nachbildungen von Zielpyramiden könnten überall auftauchen: im Bombodromgelände, in der Kyritz- Wittstock-Ruppiner Heide, im gesamten Bundesgebiet, in ganz Europa. Eine Musterhütte oder ein Gemeinschaftshaus soll entstehen als Vorausblick auf ein zukünftiges Hüttendorf – wir kommen wieder, keine Frage!

Make Capitalism History; oder: die Mobilisierung gegen den G8-Gipfel ausweiten


Juni 2007. Ein unübersehbarer Zug von DemonstrantInnen aus der ganzen Welt zieht aus Protest gegen das Gipfeltreffen der G8-Staaten durch die Straßen von Rostock. Zehntausende begrüßen die Regierungschefs bereits auf dem Rollfeld des Flughafens und blockieren den noblen Tagungsort Heiligendamm. Immer wieder gerät der Ablauf des Treffens ins Schwanken, da die Logistik des Gipfels durch einfallsreiche Aktionen gestört wird. Im Fokus der Öffentlichkeit stehen nicht die Verlautbarungen der Mächtigen, sondern die Vielfalt des Protestes und des Widerstands ...

... Die Delegitimierung der G8 ist keine Forderung mehr, sie ist das, was auf den Straßen, an den Sperrzäunen und in den Debatten der Camps und des Gegengipfels geschieht - und was weltweit als Ereignis von Rostock wahrgenommen wird. Ein Jahr lang hatten sich die sozialen Bewegungen, Gewerkschaften, die Kampagnen engagierter ChristInnen, verschiedene Nichtregierungsorganisationen, GlobalisierungskritikerInnen, die Parteien der parlamentarischen und die Netzwerke der radikalen Linken darauf vorbereitet. Ihr gemeinsames Auftreten, ihr politischer Wille, sich gerade in ihrer Verschiedenheit nicht voneinander trennen zu lassen, ließ die mediale Desinformation ebenso ins Leere laufen wie die polizeiliche Repression.

Starke Töne gegen rechte Parolen

SVZ 2. Mai 2007

Der 1. Mai im Land: Rockkonzert in Schwerin, Eskalation in Neubrandenburg, Proteste in Rostock

Schwerin/Rostock (Kristina Bumb, Maria Pistor) • Lautstarke Front gegen Rechts: Auf landesweit zehn Kundgebungen zum 1. Mai setzte der DGB-Nord Zeichen gegen Neonazis und „Turbokapitalismus“. Größte Veranstaltung war das Rockkonzert „Laut gegen Rechts“ in Schwerin. In Neubrandenburg kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Helfer von der DGB-Jugend haben einen riesigen Haufen braun bemalter Pappkartons aufgestapelt. „Ein Symbol für den braunen Müll, der entsorgt werden muss“, ruft der Moderator von der Bühne. Schnell bildet sich eine Kette aus Menschen, die die Kartons über ihre Köpfe weiterreichen und den braunen Müll im Altpapier-Container verschwinden lassen.

Ab in die Versenkung mit rechtsextremen Parolen und fremdenfeindlicher Gewalt, sollte das heißen, und mehr Solidarität gegen die Neonazis im Land. Auch sonst setzte das ganztägige Rockkonzert in Schwerin unter dem Motto „Laut gegen Rechts“ ein deutliches Zeichen gegen den Rechtsradikalismus. Etwa 10000 Besucher strömten bis zum Abend zu dem von der DGB-Jugend organisierten Musikmarathon auf der Marstallhalbinsel.

Bussen naar Duitsland

Er zullen bussen vertrekken uit Amsterdam en Nijmegen. Ze gaan op vrijdag 1 juni heen en op 8 juni weer terug. De tickets kosten 50 euro retour. Enkeltjes zijn alleen mogelijk als er een wisselreiziger voorhanden is.

De bussen zijn bedoeld voor mensen die actief deel willen nemen aan de protesten tegen de G8. Ze zijn niet commercieel en, net als de acties en de actiekampen, gebaseerd op samenwerking en zelfwerkzaamheid.

De bussen zijn onderdeel van het dissent-netwerk. Dat wil zeggen dat ze naar de actiekampen rijden, waar de passagiers kunnen verblijven.

Een van de de bussen zal tevens ingericht zijn als media-werkplaats en als zodanig een rol gaan spelen bij acties.

Deelnemers aan de reis wordt aangeraden zich van tevoren te organiseren in groepjes (basisgroepen/affinitygroups), of als ze individueel gaan, zich van tevoren te informeren over de situatie op een van de dissent-bijeenkomsten.

Opgeven via: infodissentnl[at]multipleks.org

Laat daarbij weten of je in Amsterdam of in Nijmegen in (en uit) wilt

Justizministerin droht militanten G8-Gegnern mit harter Bestrafung

MVregio 30. April 2007

30.04.2007: München/Rostock/MVregio Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Uta-Maria Kuder (Foto) hat militanten Gegnern des G8- Gipfels in Heiligendamm mit schneller und harter Bestrafung gedroht.

Kuder sagte dem Nachrichtenmagazin “Focus”, sie gehe davon aus, dass etliche Straftäter in “beschleunigten Verfahren” abgeurteilt würden. Für besonders rabiate Protestierer stünden 50 Plätze in zwei Gefängnissen nahe Rostock zur Verfügung.

In einem Interview des Radiosenders Antenne Mecklenburg-Vorpommern hatte die Ministerin bereits angekündigt, dass Staatsanwälte und einige Richter 24 Stunden in Bereitschaft stehen würden.

MVregio Landesdienst mv/m

http://www.mvregio.de/nachrichten_d/34685.html

Über tausend Soldaten beim G8-Gipfel

Betreff: PM: Bundeswehr am G8-Gipfel

Bundeswehreinsatz führt zu schleichender Militarisierung
Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage zum Einsatz der Bundeswehr am G8-Gipfel (Drs. 16/4983) erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Ulla Jelpke:
Die Bundeswehr wird zum G8-Gipfel 1100 Soldaten und zivile Mitarbeiter einsetzen. Die Ausgaben hierfür betragen rund zehn Millionen Euro.
Damit wird der anstehende Bundeswehreinsatz einer der größten, die bislang außerhalb von Katastrophenhilfe stattgefunden haben. Beim Bush-Besuch waren es maximal 500 Soldaten, bei der Fußball-WM im vergangenen Jahr 2000.
Eingesetzt werden unter anderem neun Boote der Marine, darunter sechs Verkehrsboote und zwei Minenjagdboote. Auch Minentaucher sind vorgesehen. Außerdem wird eine Fregatte die ebenfalls im Einsatz befindliche Luftwaffe bei der Überwachung des Luftraums unterstützen. Für bis zu 6500 Polizeibeamte werden Unterkünfte bereitgestellt.
Darüber hinaus ist die Bundeswehr in sämtliche Lage- und Analysestäbe eingebunden. Militärische Verbindungskommandos werden in die Polizeitruppe „Besondere Aufbauorganisation Kavala“, in die zivilen Katastrophenschutzstäbe und in den Interministeriellen Krisenstab des Landes entsandt. Außerdem wird eine Gemeinsame Flugeinsatzzentrale von Bundeswehr und Polizei eingerichtet.

„Der Bundestag ist gescheitert”

indy media 26. April 2007

Junge politische Menschen setzen ein Zeichen vor und in dem Bundestag. Die Betitelung der Aktivisten als „Humankapital“, das Verstreuen von Geld und das Entrollen von Bannern mit Sprüchen wie „Die Wünsche der Wirtschaft sind unantastbar“ sollen verdeutlichen, dass der Bundestag lediglich das Ausführungsorgan der großen Unternehmen ist und keine freiheitliche, demokratische Institution darstellt. Dieses Bild wird dadurch verstärkt, dass auf dem Dach des Reichstags der Schriftzug „Dem deutschen Volke“ durch das Banner „Der deutschen Wirtschaft“ ersetzt wird. Ziel dieser Aktion ist es, einen Diskurs anzustoßen, der die Scheindemokratie kritisch hinterfragt und mit Vehemenz gesellschaftspolitische Veränderungen durchsetzt. Wir fühlen uns durch die Größe der Probleme zu dieser Aktion genötigt.

Wir üben harte und tiefgreifende Kritik am bestehenden politischen System.

Schon in der Schule wird uns beigebracht, dieses System eine Demokratie zu nennen. Es soll eine Herrschaft aller darstellen. Diese Herrschaft beschränkt sich dann aber in der Praxis darauf, einmal in vier Jahren wählen zu dürfen. Eine Weiterentwicklung des Systems ist offenbar nicht angedacht. Diese parlamentarische Demokratie ist keine Demokratie, sondern eine Scheindemokratie: Die WählerInnen werden nicht als teilnehmendes Element am gesellschaftlichen Aufbau betrachtet, sondern nur als passive KonsumentInnen, die über unterschiedliche Marketingstrategien der Parteien zu urteilen haben.