G8-Protest: CampAG trifft Polizeieinsatzleiter

Rostocker G8-Bündnis/CampAG: 16. Februar

Zu einem Gespräch im Rahmen der Vorbereitung des Protestes gegen den G8-Gipfel kamen am Freitagnachmittag Vertreter der CampAG des Gesamtprotestes mit Vertretern der Polizei in Bad Doberan zusammen.

Beide Seiten waren sich einig, dass die erwarteten Globalisierungskritiker während der Zeit des Protestes auch Unterkünfte benötigen. Besteht nach Aussage des Polizeieinsatzleiters Knut Abramowski das Interesse vor allem darin, die Sicherheit der Staatsgäste zu gewährleisten, liegt das Interesse der Globalisierungskritiker darin, dass die zum Protest kommenden Menschen einen selbst organisierten Ort in angemessener Entfernung zum Protestgeschehen für ihren ca 10 tägigen Aufenthalt finden.

Als Ergebnis des Gespräches schildert Dieter Rahmann von der CampAG: „Wir sind jetzt nicht viel schlauer als vor dem Gespräch. Die Polizei hält uns auch weiterhin hin!“

In dem Gespräch war zwar Einigkeit in der Frage der Notwendigkeit eines oder mehrerer Camps deutlich geworden, der Weg dort hin jedoch unübersichtlich. Die Mitglieder der CampAG kritisierten, dass die Polizei immer noch keine klaren Angaben dazu machte, wie weit der Sicherheitsbereich außerhalb des Zaunes reichen wird. „Die Einwohner und Bürgermeister zeigten sich in Gesprächen immer wieder verunsichert, wenn es darum geht, ob sie uns ihre Flächen für ein Camp zur Verfügung stellen könnten!“ so Adolf Riekenberg von der CampAG.

„Entweder ist es Unvermögen oder schlichter Unwillen , wenn die Sondereinheit Kavala sich auch Monate nach Beginn ihrer Arbeit immer noch nicht dazu äußern will, in welchen Bereichen sie Camps als eine Beeinträchtigung ihres Sicherheitskonzeptes ansieht.“ So Riekenberg. So ist nach Aussage von Knut Abramowski immer noch unklar, ob die Stadt Bad Doberan in einen besonderen Sicherheitsbereich fällt.

Die Mitglieder der CampAG machten der Polizeiführung erneut deutlich, dass das von einem kommerziellen Anbieter organisierte angebliche Protest-Camp in Bützow für den breiten gesellschaftlichen Protest gegen den G8-Gipfel keine Rolle spielt. „Das Camp in Bützow ist viel zu weit weg, ist kommerziell organisiert und wird im Übrigen von nahezu allen wesentlichen Gruppen im Protestspektrum abgelehnt“, erklärte Riekenberg

Für ein weiteres Gespräch wurde in der nächsten Woche ein Termin vereinbart.

Pressemitteilung Rostocker G8-Bündnis und CampAG des G8-Protestes