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Flammender ProtestTagesspiegel 6. Januar 2006 Brandanschlag auf McDonald’s-Filiale. Linksextreme machen mobil gegen Weltwirtschaftsgipfel Obwohl bislang kein Bekennerschreiben einging, hält die Polizei einen Zusammenhang mit dem im Juni stattfindenden G-8-Gipfel in Heiligendamm für wahrscheinlich. Darauf lasse schon der Schriftzug mit der Kapitalismuskritik schließen. Die amerikanische Schnellrestaurant- Kette ist in der militanten Linken eins der verhasstesten Symbole des globalen Kapitalismus, mehrfach hatte es in der Vergangenheit weltweit Anschläge auf Filialen gegeben. In Berlin soll aber auch das Kempinski am Kurfürstendamm zu den gefährdeten Objekten gehören, da dass Treffen in Heiligendamm im dortigen Haus der Hotelkette stattfindet. Weit über 10 000 Polizisten sollen das Seebad in eine Festung verwandeln, bis zu 100 000 Demonstranten werden erwartet. Zum Thema Unklar ist, inwieweit die Gewaltbereiten den 1. Mai in Berlin und die beiden Vorbereitungstreffen zum G-8-Gipfel in Brandenburg Mitte Mai zu Aktionen nutzen werden. Wie berichtet, treffen sich Mitte Mai die Finanzminister der G8 in Petzow und Ende Mai die Außenminister in Potsdam. Möglich sei, dass es im Umfeld dort Anschläge geben werde, quasi als Aufwärmübung, möglich sei aber auch, dass die Militanten ihre Energie auf Heiligendamm konzentrieren werden. Darüber sei eine Aussage noch zu früh, hieß es, dies sei Kaffeesatzleserei. In diesem Jahr blickt die Polizei ohnehin gespannt auf den 1. Mai, da sich in diesem Jahr die Krawalle zum 20. Mal jähren. 1987 hatte es erstmals Unruhen gegeben in Kreuzberg. Unter besonderer Beobachtung dürfte an diesem Wochenende ein Gipfel-Vorbereitungstreffen der linken Szene stehen, das in Neukölln stattfindet. Ha |
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