Feuer und Flamme der MAN in der Schweiz

indymedia 21.09.2007

Anschlag auf zwei Busse der MAN in Otelfingen in der Schweiz. Hoher Sachschaden. Es gibt anscheinend ein Bekennerschreiben, in dem Bezug auf die "militante Gruppe" in Deutschland und den Ökoaktivisten Marco C. genommen wird. Der Nachfolgende Bericht ist eine Agentur Nachricht.

Millionenschaden bei Brandanschlag auf Schweizer MAN-Niederlassung

Bekennerbrief nimmt Bezug auf deutsche "militante gruppe"
Otelfingen/Schweiz (AP) Ein Brandanschlag auf die Schweizer Niederlassung des deutschen Lastwagenkonzerns MAN in Otelfingen im Kanton Zürich hat in der Nacht zum Donnerstag einen Millionenschaden verursacht. In einem Bekennerbrief wird ein Bezug zur deutschen «militanten gruppe» (mg) und zu Marco C. hergestellt, der in der Schweiz als «Ökoterrorist» bekannt ist.
Die Feuerwehr wurde um 01.15 Uhr von einem Passanten alarmiert, nachdem auf dem Firmengelände der MAN Nutzfahrzeuge AG Feuer ausgebrochen war, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Beim Eintreffen der Löschkräfte standen auf dem umzäunten Areal zwei Reisebusse in Flammen. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf angrenzende Fahrzeuge und das Firmengebäude verhindern. Die beiden fabrikneuen Busse wurden aber vollständig zerstört. Durch die Hitzeeinwirkung entstand auch an weiteren abgestellten Fahrzeugen sowie am Firmengebäude Sachschaden, der auf mehr als eine Million Franken geschätzt wird. Verletzt wurde niemand. Die Spezialisten der Kantonspolizei Zürich gehen von Brandstiftung aus. Ein Bekennerschreiben wurde an verschiedene Redaktionen gefaxt. Darin heißt es: «Angriff... Feuer und Flamme der MAN in Otelfingen.» Außerdem enthielt das Schreiben Hinweise auf die «militante gruppe». In Brandenburg waren Anfang August vier Linksextremisten verhaftet worden. Drei von ihnen hatten versucht, Bundeswehrfahrzeuge in Brand zu stecken. Den zwischen 35 und 46 Jahre alten Männern aus Berlin wird unter anderem Mitgliedschaft in der «militanten gruppe» (mg) vorgeworfen. Die Gruppe, die seit 2001 in Berlin und Umgebung agiert, ist laut Verfassungsschutz für mindestens 25 Anschläge verantwortlich, darunter einen Molotow-Cocktail-Wurf gegen das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung am 9. November 2005 in Berlin-Steglitz. Der als «Ökoterrorist» bekannt gewordene Marco C. hatte vergangene Woche einen 14-tägigen Hungerstreik angekündigt, um sich mit den in Deutschland inhaftierten «anarchistischen Revolutionären» zu solidarisieren. C. hatte in den 70-er Jahren mit Anschlägen auf Elektrizitätsanlagen und spektakulären Fluchtversuchen für Aufsehen gesorgt. Er wurde im März zudem wegen der Ermordung eines Grenzwächters 1989 zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und sitzt zur Zeit in der Strafanstalt Pöschwies in Regensburg.