Staatliche Repression in Thessaloniki

kRASS 20. August 2007
Randale in Thessaloniki, Griechenland wegen rassistischem Mord

Nach dem Tod eines aus Nigeria stammenden 25jährigen Einwanderers ist es in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Landsleuten des Opfers sowie zahlreichen Autonomen gekommen. Am Samstagabend errichteten vermummte Autonome und Anarchisten Barrikaden und griffen Polizeibeamten an. Am Sonntagnachmittag gingen Glasscheiben von Banken in der Innenstadt zu Bruch und große Straßen wurden stundenlang blockiert.

Bei der Demo am Montag in der Vorstadt Kalamaria (Thessaloniki-Ost) kam es zu Randalen zwischen AK-Autonomen und Stadtpolizisten. Parallel dazu gab es Angriffe in der Innenstadt mit vermummten gut bewaffneten Anarchisten.

Bei den Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstranten wurden zwei Beamte verletzt. Dutzende Schaufenster wurden eingeschlagen und mehrere Autos beschädigt.

Migranten sagten Reportern vor Ort, Einwanderer würden von der Polizei in Thessaloniki «systematisch» misshandelt. Das Opfer sei wenige Tage zuvor von Polizisten geschlagen worden, hiess es.
In Griechenland leben nach offiziellen Angaben etwa eine Million Migranten. Das sind rund zehn Prozent der Bevölkerung. Rund 300.000 Menschen seien illegal im Land.
Die Antirassistische Initiative Thessaloniki und die Linkspartei wirft der Regierung vor, dass Stadtpolizisten ihre Rolle total missverstanden haben und rassistisch gegen Migranten vorgehen.
http://https//athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=749212
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