Heiligendamm: Bundeswehr mit Rekordeinsatz

Focus 16. Juni 2007

16.06.07, 15:22
Zum G8-Gipfel half die Bundeswehr der Polizei mit mehr Militär-Technik als je zuvor bei einem Großereignis. Die Tornados waren bereits im Mai angefragt.

Von den FOCUS-Redakteuren Carl Thalmann und Thomas Wiegold
Von den Fähigkeiten der Luftwaffe wollte auch die deutsche Polizei profitieren. Zum G8-Gipfel in Heiligendamm bestellte das Land Mecklenburg- Vorpommern schon ab Mai Tornado-Überwachungsflüge: Die Bundeswehrfachleute sollten „Veränderungen der Bodenbeschaffenheit und Manipulationen an wichtigen Straßenabschnitten durch einen Vergleich des Bildmaterials“ erkennen.

Bundeswehr will auch WLAN-Netze anzapfen

Zum G8-Gipfel fuhr die Bundeswehr mehr militärtypische Technik auf als je zuvor bei einem zivilen Großereignis. Nicht Hubschrauber und Personal wie bei Hochwasserkatastrophen, sondern modernste Aufklärungselektronik bestimmte den Einsatz. Neben den Tornados lieferten vor allem zehn Fennek-Spähwagen rund um den Gipfel-Ort und den Flugplatz Rostock-Laage Aufklärungsergebnisse an die Polizei.

Die Spähfahrzeuge „ersetzen die ansonsten notwendige Raumüberwachung durch Polizeibeamte mit Ferngläsern oder manuellen Nachtsichtgeräten“, lobte ein Polizeidirektor des G8-Sonderstabs. Faustregel: Ein Fennek ersetzt eine Hundertschaft. Und die Truppe wird besser. Künftig möchte sie auch WLAN- Computernetze und drahtlose Internet-Zugänge anzapfen können – im Einsatz. Wo auch immer dieser dann stattfindet.

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