Schäuble: Auch Terrorismus ist Bedrohung für G-8-Gipfel

Reuters 21. Mai 2007
Berlin (Reuters) - Neben militanten Protesten von Globalisierungsgegnern ist nach Einschätzung von Innenminister Wolfgang Schäuble auch der islamistische Terrorismus eine Gefahr für den G-8-Gipfel in Heiligendamm.

“Wir müssen den Gipfel in Heiligendamm gegen alle denkbaren Bedrohungen schützen”, sagte Schäuble in der ZDF-Sendung “Berlin direkt” am Sonntagabend. “Wir haben auf der einen Seite die Demonstranten (…) und wir müssen auf der anderen Seite natürlich auch das Risiko terroristischer Bedrohungen ernstnehmen”.

Der CDU-Politiker verwies auf den G-8-Gipfel 2005. Damals hatten Islamisten Sprengsätze in Londoner U-Bahnen gezündet, während die Staats- und Regierungschefs im schottischen Gleneagles tagten. 52 Menschen kamen ums Leben.

Zugleich verteidigte Schäuble die Einschränkung des Versammlungsrechts vor und während des Gipfels in Heiligendamm. Die Maßnahmen seien richtig und angemessen. “Im übrigen, 200 Meter Abstand vom Zaun - da kann man immer noch genügend demonstrieren”, sagte er. Zu gewalttätigen Ausschreitungen dürfe es nicht kommen.

Bereits vor dem G-8-Gipfel soll in Heiligendamm und in einem 200 Meter breiten Streifen vor dem Sperrzaun um den Ort ein Demonstrationsverbot gelten. Während des Treffens vom 6. bis 8. Juni soll die Sperrzone auf zwei Kilometer rund um den Zaun erweitert werden. Globalisierungsgegner hatten die Behörden deshalb kritisiert und davor gewarnt, “russische Verhältnisse” in Heiligendamm zu schaffen.

Mo Mai 21, 2007 8:48 MESZ