G-8-Gegner greifen deutsche Konsulate an

Spiegelonline 20. Mai 2007

Militante Globalisierungskritiker haben mit Anschlägen in mehreren europäischen Städten auf die Razzien gegen mutmaßliche G-8-Gegner reagiert. In Amsterdam bewarfen Unbekannte das deutsche Generalkonsulat mit Steinen, dabei wurden mehrere Scheiben zerstört. Im schottischen Edinburgh schleuderten Linksradikale gelbe Farbbeutel gegen die Fassade des deutschen Konsulats, auch das US-Generalkonsulat und eine Starbucks-Filiale wurden attackiert. In Wien wurde durch einen Flaschenwurf während einer unangemeldeten Demonstration ein Fenster der deutschen Botschaft zerstört. Auch in Deutschland ist die Zahl der Brandanschläge im Zusammenhang mit dem Gipfeltreffen in Heiligendamm Anfang Juni sprunghaft gestiegen, seit die Polizei am 9. Mai Wohnungen und Büros mutmaßlicher Gipfel- Gegner durchsucht hat. Vorvergangenes Wochenende zündeten Unbekannte einen Brandsatz unter einem Firmenwagen der Bahn AG in Berlin, bei Hannover verübte eine autonome Gruppe einen Brandanschlag auf eine Filiale von McDonald's. Sowohl im Inland wie im Ausland müsse "mit weiteren Solidaritätsbekundungen gerechnet werden", heißt es in einer BKA-Lageanalyse.