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indymedia 16. Mai 2007
Kommunikationsguerilla "Mövenpick-Protest"
Erklärung des Kommunikationsguerillakommandos "Mövenpick-Protest goes G8"


Am heutigen Mittwoch, den 16.5.2007 ist dem Kommunikationsguerilla-Kommando "Mövenpick-Protest goes G8" ein grandioser Coups in der Hamburger Morgenpost gelungen!

So konnte in einer lange geplanten Aktion der Mopo glaubhaft versichert werden, sie hätte als erste Zeitung ein Exklusiv-Interview mit "militanten Autonomen" geführt, die für eine Serie von Anschlägen gegen Personen und Firmen verantwortlich sind, die im Zusammenhang mit dem Bau des Mövenpick-Hotels im Hamburger Schanzenpark stehen.

Dass die Mopo den interviewten Guerilleros "Ina" und "Thomas" dabei ihre Selbstdarstellung als alteingesessene (Ina:44, Thomas:53) Schanzenbewohner mit Kindern und bürgerlichem Beruf (Sozialpädagogin, Technischer Zeichner) abnahm, ist so rührend wie erstaunlich.

Wo doch jeder weiß, dass Autonome von Hartz IV leben und Kindern kein Frühstück machen, sondern sie vielmehr jeden Morgen in der Roten Flora gleich kiloweise verputzen, bevor die alltägliche Bastelei von Brandsätzen beginnt, die dann spätabends unter den Autos gescheiterter Bürgermeisterkandidaten gezündet werden.

Schlummert da eventuell im Mopo-Reporter selbst eine kleine Wunschvorstellung, aus dem monotonen Redaktionsalltag auszubrechen und stattdessen ein heimliches Doppelleben als militanter Autonomer zu führen?

Somit müssen wir hiermit leider zugeben, dass es weiterhin keinerlei Hinweise auf die tatsächlichen Urheber der Anschläge gegen Wasserturm-Hotel- wie auch G8-Funktionäre gibt.

Vielleicht ist ja was dran an den abenteuerlichen Geschichten über zündelnde Sozialarbeiterinnen und treusorgende autonome Kleinfamilienväter. die gesellschaftlichen Verhältnisse sind schließlich voller Widersprüche, gute Storys und gutgläubige Journalisten.

In diesem Sinne

Kein Hotel im Wasserturm! G8 versenken!

Kommunikationsguerillakommando "Mövenpick-Protest goes G8"