G8 kommt und NGOs auch

Glocalist 3. Mai 2007

Wien/Heiligendamm (3.5.07): Zahlreiche österreichische NGOs, kirchliche Organistionen und Gewerkschaften rufen zum Gegengipfel. Ein Sonderzug wird organisiert.

“Keine Macht für G8!“ Unter diesem Motto ruft in Österreich ein breites Bündnis zu Protesten gegen den Gipfel der acht mächtigsten Industrienationen (G8) von 6. - 8. Juni in Heiligendamm, Deutschland auf.

Vom 2. - 8. Juni findet in Rostock, 22km von Heiligendamm entfernt, eine internationale G8-Protestwoche statt. Höhepunkt ist die Großdemonstration am 2. Juni, zu der österreichische TeilnehmerInnen mit einem Sonderzug anreisen werden.
Weiters findet in Rostock vom 5. – 7. Juni ein Alternativgipfel sowie ein umfangreiches Kulturprogramm (u.a. Konzert mit Herbert Grönemeyer) statt wie bereits von Glocalist Medien berichtet.

Getragen wird nachstehender Aufruf von: AGEZ, Attac, Enchada, GPA-Jugend, Greenpeace, Katholische Aktion Österreich, ÖBV-Via Campesina Austria, Österreichische Hochschülerschaft, Verein Südwind Entwicklungspolitik und VIDA:

„Die G8 treffen ohne jegliche demokratische Legitimation richtungweisende Entscheidungen, die Milliarden von Menschen betreffen. Sie stehen für die neoliberale Dominanz in der Weltwirtschaft und fördern entgegen ihren Ankündigungen die strukturelle Ungleichheit zwischen Nord und Süd. Die G8 sichern dem Westen auch mit militärischen Mitteln den Zugang zu Ressourcen und Märkten und tragen maßgeblich zur systematischen Zerstörung der Umwelt bei. Sie sind mit 43% des weltweiten CO2-Ausstoßes die größten Klimazerstörer. Die G8 machen eine Politik im Interesse der Konzerne, die weltweit die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen verschlechtert. So wachsen auch in Europa trotz zunehmenden gesellschaftlichen Reichtums Armut, Arbeitslosigkeit und die Zahl der Menschen, die trotz Erwerbstätigkeit keinen existenzsichernden Lebensunterhalt verdienen. Unsere Vorstellungen von einer menschenwürdigen Welt sind ganz anders! Es ist möglich und nötig, Wohlstand für Alle zu schaffen, statt Super-Reichtum für Wenige. Soziale Menschenrechte sind weltweit durchzusetzen. Ich wünsche mir eine solidarische Wirtschaftsordnung, die Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt.“