Taucher bauen G8-Zaun bis in die Ostsee

SVZ 28. April 2007

Abschirmung der Staatschefs fast vollendet

Heiligendamm (juno) • Jetzt ragt der G8-Zaun bis in die Ostsee. Unter schweren Bedingungen montierten Taucher und Schweißer gestern die Segmente, die an der Jemnitzschleuse bis ins Meer hineinreichen – damit ist das Gelände des Weltwirtschaftsgipfels Anfang Juni von der Landseite komplett abgeriegelt.

„Unter Wasser fixieren wir die Einzelteile vorläufig mit Ketten an den Pfählen“, sagt Frank Neumann, Chef der Zaunbaufirma MZV, der selbst im Taucheranzug steckt. Bei Wassertemperaturen von sieben Grad Celsius mussten sich drei Taucher warm einpacken, ohne wärmende Hand- und Tauchschuhe ging nichts. Dagegen kamen ihre beiden Kollegen Axel Eggebrecht und Maik Rohde über Wasser ins Schwitzen.

Die Zaunbauer mussten die schweren Zaunelemente ins Boot hieven und sie mit Hilfe der Taucher an ihren Bestimmungsort transportieren. Dort wurden sie zunächst vom Boot aus miteinander verschweißt.

Am Nachmittag verschweißte ein Speziel-Taucher die Zaunsegmente unter der Wasseroberfläche zu einer Einheit. Das Bauwerk ragt bis zu einer Wassertiefe von zwei Metern in die Ostsee hinein. Am letzten Pfeiler wird in einigen Tagen ein Netz von einem Zaunende an der Jemnitzschleuse bis zum anderen westlich von Heiligendamm gespannt, um möglichen tauchenden Eindringlingen den Weg zu versperren.

In einer Woche ist der Zaunbau abgeschlossen. Was nach dem Gipfeltreffen mit ihm passiert, ist noch unklar. „Darüber denke ich erst nach der Fertigstellung nach“, sagt Neumann.

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