50 000 Plakate gegen G 8

HOLY DAMN IT
Von der Dringlichkeit radikaler Antworten

Das internationale Kunstprojekt HOLY DAMN IT ist eine künstlerische Intervention im Prozess der politischen Auseinandersetzungen um gesellschaftliche Alternativen.
Im Rahmen der Protest- und Widerstandsbewegungen gegen das Treffen der G8-Staaten in Heiligendamm bei Rostock 2007 haben dafür zehn KünstlerInnen und Künstlerkollektive aus vier Kontinenten jeweils ein Plakat gestaltet:

  • bankleer (D)

  • open circle (Indien)

  • Mansour Ciss/Laboratoire

  • Déberlinisation (Senegal)

  • Markus Dorfmüller (D)

  • Petra Gerschner (D)

  • Marina Grzinic (Slowenien)

  • Ibrahim Mozain/Artists Without Walls (Israel/Palästina)

  • Oliver Ressler (A)

  • Walter Seidl (A)

  • Allan Sekula (USA)


Die künstlerischen Beiträge setzen sich mit den herrschenden Verhältnissen sowie den aktuellen Fragestellungen und Diskursen der sozialen Bewegungen gegen die kapitalistische Globalisierung auseinander: Mit Privatisierung, Verwertung und Ausbeutung von Menschen und Ressourcen, Krieg, Folter und einer eskalierenden Militarisierung nach innen und außen als globalem Dauerausnahmezustand genauso wie mit sexistischer Gewalt und patriarchalen und rassistischen Herrschaftsverhältnissen; aber auch mit der Macht der globalen Bildproduktion des Kapitalismus und der Entwicklung von Vorstellungen einer emanzipativen und solidarischen Kultur und Gesellschaft.
Jedes der zehn Plakatmotive wird in einer Auflage von 5000 Exemplaren im Format A 2 vierfarbig gedruckt und verbreitet:
Die Plakate werden in mehreren Ländern auf verschiedenen Bündnistreffen für die Mobilisierung zu den Gipfelprotesten kostenlos zum Plakatieren zur Verfügung gestellt.
HOLY DAMN IT versteht sich insofern auch als Start für ein längerfristig angelegtes Projekt der Kommunikation und des Erfahrungsaustausches zwischen künstlerischer Produktion und Intervention und zwischen verschiedenen Perspektiven des Blicks auf den Zustand der Welt.
Plakate sind nicht an bestimmte Präsentationsorte gebunden. Sie können an den unterschiedlichsten Stellen auftauchen, den gesellschaftlichen Mainstream konterkarieren und den öffentlichen Raum zum Handlungs- und Reflexionsort machen.
In vielen Städten finden ab Mitte April 2007 Ausstellungen, Präsentationen und Veranstaltungen zum Plakatprojekt statt - in politischen Kulturinstitutionen und an Kunstorten, die Schnittstellen zwischen Kunst und Politik bilden. Dort liegen die Plakate zum Mitnehmen kostenlos aus und können einfach abgeholt werden.
Für die massenhafte Verbreitung können die Plakate unter www.holy-damn-it.org bestellt werden.
In einer Auflage von 200 Exemplaren wird es eine von den KünstlerInnen signierte Edition mit allen zehn Plakaten zum Verkauf geben. Der Erlös soll für die Unterstützung von Opfern polizeilicher Gewalt und Willkür bei den Gipfelprotesten verwendet werden.

Ausstellungs-, Präsentations- und Veranstaltungsorte
(Stand: 31. März):

  • Berlin 26. April 19.30 Uhr Neue Gesellschaft für Bildende
    Kunst (NGBK), Veranstaltung und Opening der Ausstellung,
    bis 13. Mai

  • Graz ab 28. April im Forum Stadtpark
  • Ljubljana 18. April bis 22. Mai Gallery Alkatraz und Info shop/Menza pri Koritu (AKC Metelkova city) in Zusammenarbeit mit Social center Rog
  • Bern ab 5. Mai im Kulturzentrum Reitschule
  • Zürich ab 11. Mai in der Shedhalle
  • Kiel 17. Mai bis 9. Juni Ausstellung "Ohnmacht" in der Muthesius Kunsthochschule, Maschinenhau
  • Kiel 18. Mai 20 Uhr Veranstaltung und Präsentation in der Hansastr. 48 "AntiCapitalismArt" im Rahmen des "Move against G8" warm-up-festivals
  • Hamburg 21. Mai 19 Uhr Veranstaltung und Präsentation in der Roten Flora
  • Rostock 24. Mai bis 9. Juni Projekt art goes heiligendamm
  • Düsseldorf ab 20. April Linkes Zentrum Hinterhof
  • München Akademie der Bildenden Künste
  • Wien Fluc

Für die Unterstützung des Projekts HOLY DAMN IT danken wir:
Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) Berlin, Stiftung do, InSight e.V., Stiftung Umverteilen, Forum Stadtpark Graz, medico international, feld für kunst/hamburg, fluc/Wien