NS-Vergangenheit: Bad Doberan erkennt Hitler Ehrenbürgerschaft ab

Welt 3. April 2007

Die Gemeinde in Mecklenburg- Vorpommern hat Adolf Hitler nach 75 Jahren die Ehrenbürgerschaft aberkannt. Der Bürgermeister hofft nun auf ein Ende der Diskussionen vor dem G-8-Gipfel in Heiligendamm.

„Unabhängig davon, ob diese Ehrenbürgerschaft nach Hitlers Tod überhaupt noch bestand, hat die Stadtvertretung einstimmig die Aberkennung beschlossen“, sagte Bürgermeister Hartmut Polzin. Er äußerte die Hoffnung, dass damit die von Globalisierungsgegnern entfachte „unschöne und unnötige Diskussion“ für Bad Doberan beendet ist. Im Ortsteil Heiligendamm findet im Juni der G-8-Gipfel statt, gegen den die Globalisierungsgegner mobil machen.

Bad Doberan hatte bereits 1932 als erste deutsche Kreisstadt Hitler die Ehrenbürgerschaft verliehen. Nach dem Krieg war man dort, wie auch in anderen Städten, davon ausgegangen, dass eine Ehrenbürgerschaft mit dem Tod ende.

AP/caf

3. April 2007, 11:49 Uhr