Massive Blockaden für den G8-Gipfel angekündigt

NDR 23. März 2007

Die Gegner des G8-Gipfels Anfang Juni in Heiligendamm haben massive Straßenblockaden für das Treffen der Staats- und Regierungschefs angekündigt. “Wir sind darauf vorbereitet, tagelang die Zufahrten zu blockieren”, sagte Frauke Banse von der Kampagne Block G8 am Freitag in Rostock. Man gebe sich nicht der Illusion hin, die Regierungschefs bei ihrer Anreise behindern zu können. Diese würden per Hubschrauber zum Gipfelort gebracht. Es sei vielmehr das Ziel, Tausende von Mitarbeitern wie Dolmetscher oder Sicherheitskräfte festzuhalten. Ebenso solle der Versorgungsverkehr blockiert werden.

Erfolg vom “massenhaften Auftreten” abhängig

Die Kampagne Block G8 wird eigenen Angaben zufolge derzeit von 53 Organisationen aus verschiedenen Gesellschaftsgruppen getragen. Der Erfolg der Blockaden sei vom “massenhaften Auftreten” der Demonstranten abhängig. “Zehntausend Teilnehmer wären gut”, sagte der Sprecher der “Interventionistischen Linken”, Christoph Kleine. Die Blockaden würden als Form des zivilen und gewaltlosen Widerstands betrachtet. Die derzeitigen Planungen beträfen die deutschlandweite Mobilisierung von Teilnehmern und die nötige Logistik. Darüber hinaus seien Teams in der ganzen Region unterwegs, um sich die notwendige Ortskenntnis zu verschaffen, sagte Kleine.

Die Polizei betonte, dass Blockaden nicht geduldet würden. Bisherigen Informationen zufolge werden für die Sicherung des G8-Gipfels rund 16.000 Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt.

Stand: 23.03.2007 14:25