Güstrow Basis für G8-Großeinsatz

Güstrower Anzeiger 22. März 2007

Hunderte von Polizeikräften werden in Verwaltungsfachhochschule stationiert

Güstrow (Jens Griesbach) • Zum G8-Gipfel vom 6. bis 8. Juni in Heiligendamm bereitet sich die Landespolizei auf den größten Einsatz ihrer Geschichte vor. 16 000 Polizisten schützen den Gipfel. Deren Unterbringung ist ein riesiges logistisches Problem. Auch die Güstrower Verwaltungsfachhochschule wird eine Basis für den Großeinsatz. Mehrere 100 Polizeikräfte sollen hier stationiert werden. „Die Verwaltungsfachhochschule ist eine feste Größe in unserer Planung“, sagt Polizeioberkommissarin Arite Vetters, Pressesprecherin der Besonderen Aufbauorganisation „Kavala“. Von Waldeck aus planen hier 130 Einsatzkräfte der Landespolizei die Sicherheit rund um den Gipfel.

Landeseigene Liegenschaften und Kasernen bevorzugtAuch die Unterbringung der Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet sowie der Bundespolizei wird hier koordiniert. „Dafür bevorzugen wir landeseigene Liegenschaften“, so Arite Vetters. Als eine solche sei die Güstrower Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege besonders geeignet. „Es entstehen nur geringe Kosten und die Verpflegung ist auch gesichert“, erklärt sie.

Insgesamt sei der Bedarf für die Unterbringung der 16000 Polizeikräfte weitgehend gesichert, heißt es von „Kavala“. Allein die landeseigenen Liegenschaften und Kasernen in der Region rund um Heiligendamm reichen dafür allerdings nicht aus. Zusätzlich müssen die Polizisten in Hotels und Pensionen einquartiert werden. So sei es auch schon beim Bush-Besuch in Mecklenburg-Vorpommern im Juli 2006 gelaufen.

Bereits Mitte April wird ein Teil der „Kavala“-Aufbauorganisation in die Verwaltungsfachhochschule einziehen, um den Einsatz und die Unterbringung vor Ort zu planen. Auch während des Gipfels und trotz der Einquartierung von mehreren 100 Polizeibeamten soll der Ausbildungsbetrieb möglichst reibungslos weitergehen, so Torsten Eichler, Verwaltungsleiter der Fachhochschule. Einige Fortbildungsmaßnahmen mussten jedoch bereits verschoben werden.
Mit Wohnungsgesellschaften Unterbringung geregeltZudem müssen einige Teilnehmer der Lehrgänge an der Fachhochschule während der Einquartierung ihre Zimmer für die Polizei räumen. „Für sie haben wir zusammen mit den Güstrower Wohnungsgesellschaften andere Unterbringungsmöglichkeiten organisiert“, sagt Torsten Eichler. In der Verwaltungsfachhochschule selbst steht für den Großeinsatz der Polizei zum G8-Gipfel ein Wohnkomplex mit mehreren Gebäuden zur Verfügung. Auf dem Gelände gibt es zurzeit sechs nutzbare Wohnheime mit bis zu 800 Übernachtungsmöglichkeiten.

Auf der Internetseite www.polizei.mvnet.de informiert die Besondere Aufbauorganisation „Kavala“ aktuell über sicherheitsrelevante Aspekte zum G8-Gipfel. Kavala ist eine nordgriechische Stadt, die ebenso wie der Tagungsort Heiligendamm die „weiße Stadt am Meer“ genannt wird.

Bereits Mitte April wird ein Teil der „Kavala“-Aufbauorganisation in die Verwaltungsfachhochschule einziehen, um den Einsatz und die Unterbringung vor Ort zu planen. Auch während des Gipfels und trotz der Einquartierung von mehreren 100 Polizeibeamten soll der Ausbildungsbetrieb möglichst reibungslos weitergehen, so Torsten Eichler, Verwaltungsleiter der Fachhochschule. Einige Fortbildungsmaßnahmen mussten jedoch bereits verschoben werden.

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