Station will G8-Tanke werden

Ostsee Zeitung 6. März 2007

Tankstellen haben in der Regel rund um die Uhr geöffnet. Bei Shell in der Eikboomstraße 1 wird es zur Gipfel-Zeit nicht anders sein. Trotzdem hofft Pächterin Renate Leistekow auf ein einträgliches Zusatzgeschäft. „Es geht darum, die Flotte der G8-Teilnehmer aufzutanken. Mit Sixt und Europcar gibt es zwei Bewerber. Sollte Europcar den Zuschlag erhalten, werden die Fahrzeuge dann hier bei uns tanken“, verrät die Unternehmerin. Als „offizielle G8-Tankstelle“ würde der Umsatz mit Sicherheit um einige Prozente nach oben getrieben werden. Das freut jeden Unternehmer.

Sorgen um die Sicherheit macht sich Renate Leistekow allenfalls privat. „Als Börgerenderin habe ich da meine Bedenken. Die Gäste sollen kommen, die Gegner auch. Aber es soll möglichst Ruhe herrschen“, wünscht sich die Tankstellen-Chefin.
Für die Tankstation wird zur Zeit des Gipfels eine erhöhte Sicherheitsstufe gelten. Der Mutterkonzern hat eigens für diese Zeit ein Gremium gebildet, das bei Problemen den Doberaner Geschäftspartnern zur Seite steht.

In den Nachtstunden wird der Betrieb uneingeschränkt weiterlaufen, für die nötige Sicherheit sorgen die Einsatzkräfte der Polizei. „Das hat beim Bush-Besuch schon sehr gut funktioniert, das klappt auch jetzt wieder. Da mache ich mir überhaupt keine Gedanken“, bleibt Renate Leistekow gelassen.
Durstige und hungrige Durchreisende werden in den Tagen ebenso bedient wie Fahrzeugführer, die ihr Gefährt wieder auftanken müssen.
OLAF JENJAHN