Das Stuhl-Spiel

aus Dissent! Network Wiki, der freien Wissensdatenbank

Ziel
  • Auflockerung durch Bewegung und gewisser Spaß bei der Stuhlverteilung
  • interaktive und erlebbare visuelle Reflexion der Ungleichheit der G8 Staaten zum Rest der Welt


Methode

10 Freiwillige stellen sich mit ihren Stühlen in einer Linie auf. Sie stellen somit 100% der Weltbevölkerung dar (ca. 6. Milliarden), d.h. jeder Stuhl präsentiert 600 Millionen Menschen.


  • 1. Frage:

„Wie viel Prozent der Weltbevölkerung leben in G8 Staaten?“

Antwort:

12% = 1 Stuhl

Jetzt muss sich eine Person bereit finden, die G8-Staaten zu repräsentieren.


  • 2. Frage:

„Wie viel Prozent des Welt-Brutto-National-Einkommes wird durch die G8 Staaten produziert?“

Antwort:

ca. 48% = 5 Stühle für den G8 - 5 für den Rest, d.h. 9 Leute müssen sich auf 5 Stühle verteilen


  • 3. Frage:

„Wie viel Co²-Emissionen werden durch die G8-Staaten ausgestoßen?“

Antwort:

62% = 6 Stühle für die G8 + Rest müssen sich 4 Stühle teilen


  • letzte Frage:

„Es geht um die 100 Top multinationalen Großfirmen: Wie viele davon haben ihr Hauptstandort in den G8-Staaten?“

Antwort:

98 % = 9 ¾ Stühle für G8 + ¼ Stuhl für den Rest


Reflexionsfrage
  • „Wie fühlt sich die „G8“?
  • „Wie fühlt sich die Mehrheit der Bevölkerung?“
  • „Wollt ihr etwas tun, um diese Situation zu ändern?“


Problematische Momente

Schwarz-Weiß-Darstellung: Die Armen und die Reichen Die innerhegemonialen Spannungen im Machtgefüge G8 werden vernachlässigt, genauso wie die soziale und materielle Ungleichheit in deren Bevölkerung. Das Aktionsmoment wird bei den „armen“ Menschen gesucht.


Schlussfolgerung

Dieses Spiel ist sehr einfach und verkürzt Kapitalismuskritik, aber es visualisiert die globale Ungleichheit.

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