G8 Gipfel: Fahrradkarawane gegen den G8 solidarisiert sich mit Hausbesetzung für ein offenes Bildungszentrum in Osnabrück – Scharfe Kritik an polizeilicher Räumung

Heute morgen gegen 10 Uhr wurde ein gestern abend von AktivistInnen besetztes Haus in der Albrechtstr. 16 in Osnabrück von der Polizei geräumt. Ziel der Besetzung war es, in Osnabrück offene Räume für Kulturarbeit und Bildungsarbeit zur Verfügung zu stellen. Zur Zeit ist die Fahrradkarawane auf ihrem Weg von Gent(BE) nach Rostock zum G8 Gipfel für 2 Tage in Osnabrück und sie unterstützt die Forderung nach Freiräumen wie hier nach selbstverwalteten Bildungseinrichtungen nach Kräften. Die Fahrradkarwane will versuchen, auf Ihrer Strecke die Auswirkungen der beim G8 Gipfel verabredeten Politik auf die lokalen Strukturen zu verdeutlichen und den Widerstand gegen den G8 Gipfel mit lokalen Kämpfen zu vernetzen. Seit langem versuchen Osnabrücker AktivistInnen Freiräume für soziale Zwecke zu erstreiten. Dort wären dann auch Infrastruktur und Räume für von ihnen selbst organisierte Seminare nach dem Vorbild z. B. der Berliner offenen Univwersität OUBS möglich.

„Der Kampf von Osnabrücker AktivistInnen für diese Freiräume ist ein wichtiger Mosaikstein im weltweiten Kampf gegen die Privatisierung von Bildung, wie er auch auf den G8 Gipfeln immer stärker umgesetzt wird“, sagte Dorothee Heinze von der Fahrradkarwane. Für die Proteste gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm wird von den Veranstaltern eine massive Beteiligung studentischer Gruppen erwartet.

„Die heute morgen von dem stellvertrenden Osnabrücker Universitätsperäsidenten Prof. Thomas Vogtherr durchgeführte polizeiliche Räumung des besetzten Hauses in der Albrechtstraße wird uns aber nicht davon abbringen lassen, als Gegenentwurf zum G8 für eine hierarchiefreie Welt ohne Grenzen und Schranken für ungehinderten Zugang zu Bildungs- und Sozialeinrichtungen zu streiten. Hausbesetzungen von sowieso seit langem leestehenden Häusern wie hier das der Universität gehörende Haus in der Albrechtstraße sind dazu ein gebotenes und legitimes Mittel, erklärte Heinze weiter.“ „Anstatt die AktivistInnen mit Personalienfeststellungen durch die Polizei zu schikanieren, sollte die Universitätsleitung ihren verantwortungslosen Umgang mit nutzbaren Räumen aufgeben und diese sozialen Initiativen zur Verfügung zu stellen anstatt sie mutwillig verrotten zu lassen“, so Heinze.

Die Fahrradkarawane befindet sich jetzt auf dem Weg nach Vechta. Um 13 Uhr ist am Flüchtlingslager in Bramsche ein Stop geplant, um dort mit den Flüchtlingen die Auswirkungen der G8 Politik auf die Situation vor Ort zu diskutieren. Danach ist dort ein kleines Happening mit Musik und Volksküche geplant.

für weitere lokale Infos zu Hamburg, siehe: www.bewegungsmelder.org

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