Globalisierungskritik von rechts

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"Wenn diese Krisen eintreten, wird die unmittelbare Situation heikel und gefährlich, weil das Feld frei ist für die Gewaltlösungen, für die Aktivität obskurer Mächte, repräsentiert durch die Männer der Vorsehung oder mit Charisma." (Antonio Gramsci)

Mit der radikalen Absage an die neoliberale Globalisierung zugunsten einer an „Volk und Raum“ orientierten Wirtschaft gelingt es der extremen Rechten mittlerweile zunehmend in die „Lücke in der Repräsentation“ vorzudringen, die der Rückzug des Staates vor allem im sozialen Bereich reißt. Als neue Vertreter der Arbeiter, der Globalisierungsverlierer und der „guten alten ehrlichen Arbeit“ ist ihre Wirkungsmacht nicht zu unterschätzen. Die Orientierung auf Antikapitalismus, speziell die Kritik an Liberalismus, Sozialabbau und Globalisierung ermöglicht den Rechten, an die alltäglichen Problemlagen und Erfahrungen der Menschen anzuknüpfen. In diesem Fahrtwasser wollen sich die NPD und ihre Jugendorganisationen bei den Protesten gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm als „einzige authentische Antiglobalisierungspartei präsentieren.

Christina Kaindl arbeitet in ihrem Vortrag den ideologischen Background der rechten Antiglobalisierungsideologie sowie Schnittmengen zur Globalisierungskritik von links heraus. Anliegen der Veranstaltung ist es den völkischen, menschenverachtenden Antiglobalisierungsansatz der Nazis zu kristisieren und in Abgrenzung davon einen linken »Altermondialismus« stark zu machen.

Christina Kaindl ist Psychologin, Lehrbeauftragte an der FH Stendal, im Vorstand des BdWi und Redakteurin der Zeitschrift „Das Argument“

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